Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde erstmals der Weiler Gfell erwähnt, damals gehörte das Gebiet zum Kloster St. Gallen. 1550 übernahm dann die Stadt Zürich die Gerichtsbarkeit. Da es damals noch keine Kirche gab, mussten die Gläubigen nach Turbenthal, Wila oder Bäretswil. Der Bau der Kirche Sternenberg wurde 1705 bewilligt.

Da Sternenberg damals eine Strafpfarrei war, hatte man auch ständig wechselnde Pfarrer. 1799 wurde die Gemeinde dann bedingt politisch unabhängig, bedingt aber nur, weil der Staat Zürich die Sternenberger immer finanziell unterstützen musste, was bis heute nicht anders ist. 1850 hatte die kleine Gemeinde aber doch immerhin an die 1'500 Einwohner, wovon diese vorwiegend von der Landwirtschaft lebten. Das schmale Einkommen versuchten viele durch Heimarbeiten wie Sticken, Weben und Korbflechten aufzubessern. Zu dieser Zeit lebte auch der Dichter Jakob Stutz in Sternenberg.

Teuerung, Wirtschaftskrisen und das Versagen der damaligen Gemeindebehörden und des Pfarrers führten die Gemeinde in die Krise. Mehrmals ersuchte man um Unterstützung für die hungernde Bevölkerung. Der damalige Ortspfarrer Johann Friedrich Esslinger wurde mit seiner Frau zusammen wegen begangener Unterschlagung ins Gefängnis gesteckt, die Gemeinde musste als Folge dessen von 1847 bis 1859 bevormundet werden.

Zeitsprung in die 80er Jahre unseres Jahrhunderts. Die Sternenberger befassten sich intensiv mit der Entwicklungs- und Siedlungsplanung der Gemeinde, deren Hauptziel die Erhaltung der Eigenständigkeit ist.

Bis noch vor wenigen Jahren war Sternenberg stark von der Abwanderung betroffen, was sich am Ende dieser Seite anhand der Einwohnerzahlen sehen lässt. Das Dorf war überaltert, junge Familien zogen in die Vororte der Städte und in die Nähe ihrer Arbeitsplätze. Darunter litten die Schulen, der Dorfladen, die Post und auch die Restaurants.

Mitte der achtziger Jahre gründete man die STEWOG, die Genossenschaft zur Erhaltung und Schaffung von Wohnraum in der Gemeinde Sternenberg. Damit versuchte man, die oben genannten Tendenzen zu stoppen und in Sternenberg wieder junge Familien mit Kindern anzusiedeln. Dies gelang auch zum Teil, zumindest konnte sich die Einwohnerzahl bei rund 350 einpendeln.